Die Sebnitztalbahn / Nationalparkbahn
Die Bahnstrecke (Bautzen) - Neustadt (Sachs) - Sebnitz - Bad Schandau
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Übersichtskarte der Strecke Bautzen - Bad Schandau
km |
Betriebstelle |
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von Dresden |
0,0 |
Bautzen |
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nach Görlitz |
4,68 |
Singwitz |
8,14 |
Großpostwitz |
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ex nach Löbau |
9,97 |
Rodewitz |
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von Zittau |
13,98 |
Wilthen |
19,34 |
Neukirch (Lausitz) Ost |
23,37 |
Neukirch (Lausitz) West |
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nach Bischofswerda |
48,76 |
Awanst Sutter Steinbruch |
30,05 |
Oberottendorf |
36,22 |
Neustadt (Sachs) |
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nach Dürrröhrsdorf |
42,33 |
Krumhermsdorf |
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von Rumburk |
48,76 |
Sebnitz |
49,250 |
Viadukt Sebnitz |
49,696 |
Tunnel I 147m |
50,507 |
Anst VEB Fortschritt Werk Sebnitz |
50,553 |
Viadukt Hainersdorf |
52,42 |
Amtsheinersdorf |
52,709 |
Tunnel II 89m |
53,014 |
Tunnel III 93m |
53,614 |
Tunnel IV 109m |
54,16 |
Ulbersdorf |
54,746 |
Tunnel V 97m |
55,222 |
Tunnel VI 77m |
56,63 |
Mittelndorf |
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750mm Schmalspurbahn
nach Hohnstein |
58,81 |
Goßdorf - Kohlmühle |
59,00 |
Anst VEB Linoleumwerk Kohlmühle |
60,88 |
Porschdorf |
61.737 |
Tunel VII Mühlhorntunel 377m |
62,913 |
ex Anst Versorgungslager Prossen |
62,90 |
Rathmannsdorf |
63,338 |
Elbebrücke |
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von Dresden |
64,18 |
Bad Schandau |
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nach Děčín |
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Erste Planungen für die Strecke Bautzen – Bad Schandau im Jahr 1870 sahen einen Streckenverlauf über Schluckenau vor. Da keine Einigung mit Österreich zustande kam,
wurde die Strecke in den Jahren 1873 bis 1877 ohne Berührung österreichischen Staatsgebiet gebaut.
Der Bau der Strecke kostete bis zur Einweihung 1877 9,8 Mio. Reichsmark, wovon allein 1 Mio. auf die Elbbrücke bei Bad Schandau entfielen. Durchschnittlich waren in
der Bauphase 850 Menschen an der Strecke beschäftigt, darunter viele italienische Fachleute, die hier ihre Erfahrungen aus dem Straßen- und Bahnbau in den Alpen anwendeten.
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Die am 1. Juli 1877 in Betrieb genommene 64km lange Bahnstrecke liegt im Osten Deutschlandes, im Bundesland Sachsen und verbindet die Oberlausitz mit dem Elbtal.
Sie beginnt in der Stadt Bautzen an der Bahnstrecke Dresden - Görlitz und verläuft von Bautzen in Tal der Spree nach Wilthen. Hier trifft sie auf die Strecke aus Zittau.
In Neukirch West zweigt die Bahnstrecke nach Bischoffswerda ab. Die Bahnstrecke verläuft an den Hängen des Hohwaldes entlang, um die Wasserscheide zwischen Wesnitz und Polenz
zu überqueren. Danach erreicht die Bahnlinie Neustadt (Sachs). In Neustadt (Sachs) zweigt die Strecke nach Dürrröhrsdorf ab.
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Nach Neustadt (Sachs) steigt die Strecke wieder stark an um bei Krumhermsdorf, den höchsten Punkt der Strecke zu erreichen. Ab Krumhermsdorf fällt die Strecke stark ab
und erreicht bald darauf den Bahnhof von Sebnitz.
In Sebnitz zweigte vom 14.06.1905 bis Ende 1945 die Strecke in das tschechische Rumburk ab. 2014 wurde diese Strecke wieder reaktiviert. Nach dem Bahnhof Sebnitz
überquert die Bahn 2 große Viadukte, 27 Brücken und durchfährt 7 Tunnel auf dem Weg durch das Sebnitztal nach Rathmannsdorf. In Rathmannsdorf wird dann die Elbe auf der
Carolabrücke überquert und der Endbahnhof Bad Schandau ist erreicht.
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Bis zur Wende hatte diese Strecke eine hohe Bedeutung in Personen- und Güterverkehr. So wurde die Strecke noch in den 80er aufwendig rekonstruiert.
Im Mai 2001 war die Stilllegung der Strecke schon beschlossene Sache, diese konnte aber verhindert werden. Sodass ab 2002 begonnen wurde die Bahnlinie zu Sanieren.
Das Thema Stilllegung kam allerdings immer wieder auf da die Fahrgastzahlen zu gering waren. So wurde zum Fahrplanwechsel 2004 der Abschnitt Neustadt - Bautzen eingestellt.
Nun verkehrten die Regionalbahnen im 2h- Takt Pirna - Neustadt - Bad Schandau. Wobei der Abschnitt zwischen Wilthen und Neukirch West noch durch die Züge der Linie Dresden -
Zittau bedient wird.
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Die Strecke Neustadt (Sachs) - Neukirch West wurde im Zuge des Neubaus der Ortsumfahrung von Bertelsdorf im Jahr 2006 am km 33,4 unterbrochen. Auf dem Abschnitt verkehren noch
Güterzüge zum Anschl. Sutter von Neukirch West aus. Der Streckenabschnitt Bautzen - Wilthen ist zum 16.06.2007 sillgelegt worden. Der Abschnitt Neustadt (Sachs) - Neukirch West
und Bautzen - Wilthen ist seit 2008 an die Deutsche Regional Eisenbahngesellschaft (DRE) verpachtet. Die DRE bemüht sich auch das der Streckenabschnitt zwischen Neukirch West und
Neustadt (Sachs) wieder in Betrieb genommen werden kann. Ob und wann ist
aktuell noch offen.
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Am 19.10.2009 wurden die Stellwerke in Sebnitz, Ulbersdorf und Rathmannsdorf aufgelassen. Zum 20.10.2009 wurde auf der Strecke der Zugleitbetrieb eingeführt.
Einzig der Bf. Neustadt (Sachs) ist noch besetzt. (Sitz Zugleiter). Im Jahr 2012 wurde begonnen mit der Reaktivierung der
Strecke ins Tschechische Rumburk.
Diese erfolgte am 04.07.2014, seitdem verkehre die Züge der Line U28 von Rumburk nach Decin über Sebnitz. Die Züge der RB71 nun Pirna - Neustadt (Sachs) - Sebnitz.
Es verkehren Triebwagen Br 642 Desiro.
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