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Anschlussbahn Fortschritt Werk I Neustadt

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Anschl. Dachziegel Langburkerdorf Bautzen - Bad Schandau
Bf. Neustadt (Sachs)
 Gleisplan
Die Anschlussbahn begann innerhalb des Bahnhofes Neustadt (Sachs) in Höhe des Wärterstellwerkes W1 bei km 35.875 der Strecke Bautzen - Bad Schandau.
Die Anschlussbahn hatte eine eigene Betriebsführung und zum Rangieren standen zeitweise 2 V10b (LKM 252326 und 252555) mit 102Ps zur Verfügung. Ab 1999 war eine V18 (LKM 261511) im Einsatz.

Es gab 2 Rangierbezirke auf der Anschlussbahn "Rangierbezirk Ost" und "Rangierbezirk West". Zum "Rangierbezirk Ost" gehörten die Übergabe- und Ladegleise im Bereich der Übergabegruppe. Wobei nur die Gleise A3, A4 und A6 (Übergabegleise) von den Rangierabteilungen von und zum Bf. Neustadt (Sachs) befahren werden durften. Alle anderen Gleise waren ausschließlich für den Werksverkehr bestimmt. Der "Rangierbezirk West" war über das Ausziehgleis A7 erreichbar und bestand aus 3 Ladegleisen im Werk.
Die Betriebsstätten in Neustadt/Sachsen, waren seit 1939 Bestandteil der Hering AG Nürnberg.
1946 begann die Produktion von einfachen Landmaschinen und Gebrauchsgegenständen.
1948 entstand der Volkseigene Betrieb Herkules-Landmaschinen Werke
1949 erfolgte die Zusammenlegung mit der Firma Carl August Klinger (Landmaschinenfabrik in Stolpen) und die Umbenennung in VEB Fortschritt Landmaschinen.
1951 wurde der Betrieb Bestandteil und Hauptsitz des neugegründeten Kombinat Fortschritt Landmaschinen.
1990 wurde das Kombinat Fortschritt Landmaschinen aufgelöst und der Betrieb in Neustadt als Fortschritt Erntemaschine GmbH weitergeführt.
1994 übernahm die Bildell-Gruppe das Werk, zu der die Marken Mengele und Eberhart gehörten.
1997 erwarb CASE IH die Fortschritt Erntemaschinen GmbH.
 Gleisplan
Nach der Fusion von CASE IH und New Holland im Jahr 1999 wird 2004 die Produktion eingestellt und das Werk geschlossen.
2005 das neugegründete Unternehmen Capron erwirbt das Werk und fertigt seit 2006 am Standort Neustadt Reisemobile.

Die letzten Bedienungen des Anschlusses fanden 2001 statt. Zwischen 2002 und 2003 wurde im Anschluss Schotter aus dem Steinbruch bei Oberottendorf auf die Bahn verladen. Seit 2003 wird dieser in Anschluss Sutter direkt am Steinbruch verladen. Somit dürfe nach 2003 kein Zug mehr auf der Anschlussbahn gefahren sein.

Zu Hochzeiten der Anschlussbahn wurden täglich über 200 Wagen abgefertigt, mittlerweile ist die Anschlussbahn überflüssig geworden und wird nach 2010 abgebaut. Ein Teil des Gleismaterials findet beim Wiederaufbau der Schwarzbachbahn Verwendung.
Heute erinnert fast nichts mehr an die Anschlussbahn. Die noch bis 2018, auf einem kleinen Reststück vorhandene V18 fand bei den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden ein neues Zuhause.

Bilder von der Anschlussbahn Fortschritt Werk I


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Lageplan des Anschusses



Fortschritt Werk I