|
|
Der Bahnhof Neustadt (Sachs) wurde am 01.07.1877 als Bahnhof Neustadt bei Stolpen für den Personen- und Güterverkehr eröffnet.
Namen: ab 24.02.1894 Neustadt i Sachsen; ab 01.07.1911 Neustadt (Sa); und seit 22.12.1933 Neustadt (Sachs)
Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke von Bautzen nach Bad Schandau am km 36,222. In Neustadt (Sachs) beginnt die Bahnstrecke Neustadt (Sachs) - Dürrröhrsdorf - Weißig b. Dresden.
Das Teilstück der Neustadt (Sachs) Dürrröhrsdorf wurde ebenfalls am 01.07.1877 eröffnet. Die Weichen und Signale wurden von zwei Wärterstellwerken an den
Bahnhofsköpfen der Bauart Jüdel 6000 und einer Befehlsstelle im Empfangsgebäude (Fdl) gestellt.
1999 wurde die Befehlsstelle des Fdl zum Stellwerk 2 verlegt.
2006 wurden die Mechanischen Stellwerke durch ein Gleisbildstellwerk GS II DR auf dem ehemaligen Wärterstellwerk 2 ersetzt.
|
|
Bis 1945 hatte der Bf. Neustadt (Sachs) nur lokale Bedeutung im Güterverkehr. Erst mit der Entwicklung des Landmaschienenherstellers Fortschritt in den 1950er Jahren
begann die schrittweise Zunahme des Güterverkehrs mit Ergänzung der Gleisanlagen.
Nach 1990 nahm der Güterverkehr sprunghaft ab. Bis 2001 verkehrte bei Bedarf bis zu 3 mal wöchentlich ein Nahgüterzug, um die verbliebenen Anschlüsse zu bedienen. Im Jahr
2002 begann erstmals mit der Fa. ITL eine Privater Anbieter Kunden zu bedienen. Bis 2003 wurden im Anschluss von Case H.S. Schotterzüge beladen. Ab 2003 erfolgte dann die Beladung im
wieder auf gebauten Gleisanschluss der Fa. Sutter bei Oberottendorf.
Am 11.12.2004 wurde der Personenverkehr von Neustadt (Sachs) Richtung Bautzen eingestellt.
|
|
|
|
2005 wurde der Abschnitt Neukirch West - Neustadt (Sachs) im Zuge der Bauarbeiten für die Umgehungsstraße von Bertelsdorf gesperrt.
Auf gut 50m wurde der Bahndamm für den Neubau der Straße entfernt. Im Bahnhof Neustadt wurden im September 2006 mit dem Umbau des Stellwerkes auf
Relaistechnik GS II DR die Fahrtmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Es verblieben nur das Gleis 1 (Ein und Ausfahrt nur Richtung Sebnitz und Dürrröhrsdorf)
sowie das Gleis 3. Auf Gleis 3 wäre es möglich in Richtung Neukirch ein und auszufahren, wenn die Strecke befahrbar wäre. Weiterhin ist das Abstellgleis 6
erhalten geblieben, welches mit zwei weichen an das Gleis 3 angeschlossen ist. Die Gleise 2 und 4 vom Rest abgetrennt und zurückgebaut. Bereits im Jahr 2003
das Gleis 5 wurde durch den Ausbau der Weichen 7,8 und 21 vom Netz getrennt. Am 20. Oktober 2009 wurden die Stellwerke in Sebnitz aufgelassen und auf der Strecke
von Neustadt (Sachs) nach Bad Schandau der Zugleitbetrieb eingeführt. Der Fahrdienstleiter des Bahnhofes Neustadt (Sachs) ist zugleich der Zugleiter für die Strecke
nach Bad Schandau.
|
|
Im Jahr 2011 wurde dann auch die Anschlussweiche A1 und A2 von der Anschlussbahn zum ex. Fortschrittwerk ausgebaut. 2014 wurde der Zugleitbetrieb um die Strecke Sebnitz - Dolni Poustevna erweitert.
Im Jahr 2017 wurde begonnen den Lokschuppen, wo bis 2015 die Schneeräumtechnik untergestellt war, abzureißen. Die Abrissarbeiten wurden gestoppt, weil keine Genehmigung
für den Abriss des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes vorhanden war. 2018 wurde die weiche 19 die Anschlussweiche zum Loksuppen ausgebaut.
Im Jahr 2019 wurde das Gelände mit dem Lokschuppen verkauft. Heute ist hier der Verein Initiative Sächsische Eisenbahngeschichte e.V. aktiv. Anfang 2022 erwarb man auch das alte Stellwerk W1 welches nun saniert
und als Museumsstellwerk wieder ausgebaut wird. Die Stellwerkseinrichtung ist noch vorhanden aber durch ein undichtes Dach doch arg beschädigt.
|
|
..
